IHK-Pressefahrt in den Neckar-Odenwald-Kreis

Auch in diesem Jahr lud die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar wieder Journalisten für eine zweitägige Pressefahrt in den Neckar-Odenwald-Kreis ein.

Lesen Sie mehr dazu in der Pressemitteilung der Rhein-Neckar-Zeitung:

RIO im Odenwald hat viele Pluspunkte

Luftaufnahme des Regionalen Industriepark Osterburken (RIO) im Bauland.Wer an Rio denkt, denkt an Brasilien. Für so manches Wirtschaftsunternehmen liegt RIO viel näher, nämlich im Bauland, östlich von Osterburken.

Mit Blick auf den Katzenbuckel, weit und breit jede Menge Grün, und doch unweit des Autobahnanschlusses der A81. Mit verlässlicher Infrastruktur ist dieser Industriepark die Adresse für Unternehmen, die zwar weniger bekannt, dennoch weltweit aktiv sind. Darunter einige Hidden Champions wie die Güdel Germany GmbH, Spezialist für Automation, oder der Folienhersteller Polifilm Osterburken GmbH.

Unweit davon residiert das Unternehmen Bleichert Automation GmbH & Co. KG. Für die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar sind diese Unternehmen Beispiele, dass jenseits der Ballungsgebiete Wirtschaft erfolgreich agieren kann. Um den ländlichen Raum besser ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken, führt die IHK-Rhein-Neckar regelmäßig Pressefahrten durch. Diesmal ging es nach Osterburken, wo RIO liegt.

Andreas Hildenbrand, IHK-Geschäftsführer am Standort Mosbach, sagt es mit einem Appell an die Lan- desregierung deutlich: Soll Baden-Württemberg auch in Zukunft konkurrenzfähig sein, muss das Land – begleitet von Wirtschaft und Spitzenverbänden – ein neues Bewusstsein für die ländlichen Räume initiieren. Denn: „Der Flächenbedarf wächst, weil der Hohenloher und Heilbronner Wirtschaftsraum herüberwächst.“ Dort seien die Potenziale teilweise ausgeschöpft, fügte er hinzu. Deshalb hält er die dritte Erweiterung – RIO III – für entscheidend. „Sie sollte möglichst schnell kommen, um die Wertschöpfung im Neckar-Odenwald-Kreis weiter zu steigern“, so der IHK-Gechäftsführer. Momentan sind hier 40 Firmen auf einer Fläche von 50 Hektar ansässig, es wird an eine abschnittsweise Erweiterung von bis zu 20 Hektar gedacht.

Bereits seit vier Jahrzehnten ist der Industriepark ein zentraler Wirtschaftsfaktor in der Region, der maßgeblich zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Förderung der lokalen Wirtschaft beigetragen hat, sagt Marlies Ebel-Walz, die Wirtschaftsförderin.

Sie weist darauf hin, dass es bei der Gründung im April 1984 alles andere als selbstverständlich war, dass sich fünf Kommunen zusammengefunden haben, um dieses Ziel gemeinsam anzustreben. Das waren Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach. Die Initialzündung für die Gründung von RIO kam vom damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth, der den fünf Bauland-Kommunen nahegelegt hatte, zusammenzuarbeiten. Zugunsten der Wirtschaft und der Arbeitsplätze. Mit Erfolg. „Jetzt wird bald die 1000er Marke bei den Arbeitsplätzen geknackt“, sagt RIO- Wirtschaftsförderin Marlies Ebel-Walz. Das sei mit dem Einzug von Reisser Schraubentechnik und Netze BW zu erwarten.

Seit der Gründung vor 40 Jahren ist der Industriepark stetig gewachsen. Allein in den vergangenen 15 Jahren haben sich hier 15 Unternehmen angesiedelt. Die größten unter ihnen sind Polifilm, EBM- Pabst (zuvor LTI / Stadtmüller) und HDAO.

Neben Steuereinnahmen, die sich die fünf Kommunen nach einem festgelegten Beteiligungsschlüssel aufteilen, und dem regionalen Arbeitsmarkt profitieren auch Kultur und Touristik. So entstand etwa ein 77 Kilometer langer Skulpturenradweg mit 25 Kunstwerken – bis nach Buchen führt er. Pluspunkte des Industrieparks sind neben der guten Infrastruktur die gute Verkehrsanbindung, aber auch die Bildungspartnerschaft mit Schulen, günstige Grundstückspreise und eine gute ärztliche Versorgung.

Der RIO habe sich „als Knotenpunkt für verschiedenste Unternehmen und als Motor der Wirtschaftlichkeit in der Region verfestigt“, betonte Osterburkens Bürgermeister Jürgen Galm im April bei der Feier anlässlich des 40-jährigen Bestehens im Bürgersaal des Rathauses. „Alleine kommt man nicht weiter, das haben wir schon damals vor 40 Jahren festgestellt“, sagte Galm.

Mittwoch, 26. Juni 2024 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr. 145

Artikel über den RIO und die Polifilm Osterburken GmbH aus der Rhein-Neckar-Zeitung (PDF)

Artikel über die Güdel Germany GmbH aus der Rhein-Neckar-Zeitung (PDF)